Für jedes verantwortungsvolle Unternehmen stehen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden an erster Stelle. Dazu gehört auch, alle erdenklichen Maßnahmen zu ergreifen, um die Belastung durch Silikatstaub (auch Quarzstaub oder Siliciumdioxid) einzudämmen. Denn Masken und eine Standardabsaugung reichen einfach nicht aus, wenn es um lungengängiges Siliciumdioxid geht, den hartnäckigsten und gefährlichsten Feinstaub in der Luft.
Siliciumdioxid ist in Baustoffen enthalten, mit denen Ihr täglich arbeitet. In seiner kristallinen Form ist Siliciumdioxid auch als Quarz bekannt; ein sehr häufig vorkommendes Halbmetall, das Ihr zum Beispiel in vielen Steinarten, Sand und Lehm findet. Dementsprechend häufig ist es auch in Euren Baustoffen wie Ziegeln, Mörtel, Beton oder Fliesen anzufinden.
Silikatstaub ist sehr fein und unsichtbar. Daher fällt es einem schon mal leicht, ihn einfach zu ignorieren. Hat sich dieser feine Staub aber erst einmal verbreitet, könnt Ihr ihn nur schwer wieder loswerden. Und sind Eure Mitarbeitenden ständig dieser unsichtbaren Feinstaubkonzentration ausgesetzt, kann das für sie fatale Folgen haben. Silikatstaub setzt sich nicht nur auf Haaren und in der Arbeitskleidung ab. Vor allem dringt er beim Atmen bis tief in die Lunge vor und bewirkt Irritationen bis hin zur irreversiblen Staublunge (auch Silikose).
Silikatstaub ist also nicht nur ein Gesundheitsrisiko für Eure Teams. Wer sich krank fühlt, bleibt auch zu Hause. Und was leidet dann bei Euch? Produktivität und Umsatz.
Die sogenannte Quarzstaublunge ist eine unheilbare chronische Atemwegserkrankung, die im schlimmsten Fall tödlich enden kann. Dabei lagert sich feiner Quarzfeinstaub in den Lungenbläschen ab, es kann zur Narbenbildung kommen und die Lungenfunktion wird stark eingeschränkt. Symptome einer Silikose sind häufg Kurzatmigkeit und anhaltender Husten.
In über 100 Studien wurde ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Kontakt mit Quarzfeinstaub und Lungenkrebs nachgewiesen Laut der Weltgesundheitsorganisation ist Lungenkrebs auch die häufigste Krebsart, die zum Tod führt.
Quarzfeinstaub kann eine Reihe weiterer Erkrankungen verursachen, die sogenannten chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD). Darunter fallen Lungenemphyseme oder chronische Bronchitits. Und immer leidet hier die Lungenfunktion.
Die US-Arbeitsschutzbehörde OSHA stellt klar: “Es gibt Hinweise darauf, dass das Einatmen von Silikatstaub das Risiko von rheumatoider Arthritis und anderen Autoimmunkrankheiten erhöhen kann. In der Tat wurde ein Autoimmunmechanismus für einige mit Siliziumdioxid in Verbindung stehende Nierenerkrankungen postuliert."
Die wichtigste Erkenntnis für jedes Unternehmen ist, sich der Gefahr bewusst zu werden und Verantwortung für alle Mitarbeitenden zu übernehmen.
Dazu solltet Ihr in jedem Fall vermeiden, dass Silikatstaub in die Luft gelangt und sich dort halten kann. Druckluft oder der klassische Kehrbesen bewirken nämlich genau das.
Verwendet deshalb ausschließlich wasserbasierte Methoden bei der Reinigung Eurer Hallen. Spritzt Euer Equipment zum Beispiel mit einem Wasserschlauch ab oder wenn Ihr schon einen Staubsauger verwendet, stellt sicher, dass er mit einem HEPA-Filter ausgestattet ist.