4 Uhr morgens. Die Backstube lebt. Mehlsäcke werden geöffnet, Teig geschlagen, Brote geformt. Es riecht nach Heimat und Handwerk – und in der Luft tanzt der Staub.
Was niemand sieht: Genau dieser (un-)sichtbare Mehlstaub kann mit der Zeit krank machen. Sehr krank.
Bäckerasthma ist eine der typischen Bäckerkrankheiten – und bedeutet für viele das Ende eines geliebten Berufs.
In diesem Artikel erfahrt Ihr:
Bäckerasthma ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, die durch das Einatmen von reizenden oder allergieauslösenden Stoffen entsteht – allen voran: Mehlstaub. Es beginnt meist harmlos mit einem kleinen Schnupfen oder einer laufenden Nase. Aber: Bäckerasthma ist eine ernstzunehmende Berufskrankheit und eine der häufigsten berufsbedingten Atemwegserkrankungen im Bäckerhandwerk. Das ist ungefähr jede:r vierzehnte bis siebzehnte Bäcker:in.
Die feinen Mehlstaub-Partikel gelangen bei der täglichen Arbeit tief in die Bronchien. Dort reizen sie die Schleimhäute, lösen allergische Reaktionen aus – bis hin zu dauerhaft verengten Atemwegen. Typische Symptome sind:
„Ich dachte, ich bin einfach erkältet – bis ich keine ganze Schicht mehr durchhalten konnte. Heute kann ich den Beruf nicht mehr ausüben.“
– ehemaliger Bäcker (Name anonymisiert)
Das Tragische: Viele Betroffene ignorieren die ersten Anzeichen – und erkennen zu spät, wie ernst es ist.
Mehlstaub besteht aus äußerst feinen Partikeln mit einer durchschnittlichen Größe von höchstens 10 µm. Diese winzigen Partikel entstehen beim Sieben, Mischen oder Abwiegen von Mehl und können stundenlang in der Luft schweben. Ohne wirksame Luftreinigung gelangen sie bei jedem Atemzug tief in die Lunge.
Doch Mehl ist nicht allein verantwortlich. Es gibt noch weitere Auslöser für Bäckerasthma und andere typische Bäckerkrankheiten:
Enzyme
Zugesetzt für bessere Teigführung – in Pulverform aber hochallergen.
Backhilfsmittel
Emulgatoren, Stabilisatoren und weitere Zusatzstoffe reizen die Atemwege – vor allem in schlecht belüfteten Räumen.
Schimmelsporen
Können sich durch feuchte Rohstoffe oder verschmutzte Luftkanäle verbreiten – oft unbemerkt, aber gesundheitlich brisant.
Das Gefährliche: All diese Stoffe sind nicht sichtbar, aber tagtäglich in der Luft. Gesundheitliche Beschwerden sind da vorprogrammiert.
Bäckerasthma lässt sich vermeiden – wenn man früh ansetzt.
Was es für die Prävention dieser Berufskrankheit braucht, ist eine Kombination aus besserem Handling und moderner Technik:
1. Staubquellen minimieren
Zutaten für die Herstellung von Backwaren nicht mehr offen abwiegen oder schütten – stattdessen geschlossene Systeme oder Dosieranlagen nutzen. Das reduziert das Risiko, dass überhaupt etwas in die Luft gelangt.
2. Schulung und Sensibilisierung
Wer versteht, wo Mehlstaub entsteht, kann bewusst handeln: langsames Einfüllen, richtige Reinigung, gezielte Handgriffe.
3. Persönliche Schutzausrüstung
In vielen Bäckereien werden Haarnetze oder Hygienemasken getragen – aber die schützen vor allem das Produkt. Gegen Mehlstaub braucht es zertifizierte Atemschutzmasken (z. B. FFP2) – und die sind im stressigen Alltag oft unbequem und belastend. Deshalb gilt: Sie sind eine Notlösung – aber kein nachhaltiges Konzept für den Gesundheitsschutz.
4. Luftreinigung
Das wirksamste Mittel gegen Mehlstaubbelastung. Moderne Luftreiniger holen die Partikel dort aus der Luft, wo die lokale Absaugung sie nicht erwischt.
Luftreiniger von Zehnder Clean Air Solutions arbeiten mit leistungsstarken Filtern, die selbst feinste Mehlstaubpartikel zuverlässig aus der Raumluft entfernen.
Und so läuft das ab:
Die Anlagen saugen kontinuierlich die belastete Luft an, filtern sie in mehreren Stufen und geben sie gereinigt zurück in die Backstube. Auch in schwer erreichbaren Bereichen wie Ecken, Decken oder Lagerzonen wird Eure Luft so effektiv entstaubt.
Der große Vorteil gegenüber reinen Absauganlagen:
Während Absaugungen punktuell arbeiten, reinigen Luftreiniger die gesamte Raumluft mehrfach pro Stunde. Und das ist entscheidend, denn genau die unsichtbare Hintergrundbelastung macht krank.
Und das Beste:
Zehnder bietet die Systeme im flexiblen Mietmodell mit Rundum-Service – keine hohe Anfangsinvestition nötig.
Die Zehnder-Vorteile auf einen Blick
– Arie Viesser, Produktionsleiter bei Verkade Keksfabrik
Wenn Du morgens häufig hustest, bei der Arbeit schwer Luft bekommst oder ein Engegefühl in der Brust spürst, kann das ein Warnzeichen sein.
Gerade wenn Du in einer Backstube arbeitest und täglich mit Mehlstaub in Kontakt kommst, lohnt sich ein Besuch beim Lungenfacharzt – je früher, desto besser, denn oft ist das nicht nur ein "Bäckerschnupfen", sondern eine ernste Mehlstauballergie. Viele Bäcker:innen merken erst spät, dass ihre Symptome ernst sind. Und wer zu lange wartet, riskiert eine dauerhafte Schädigung seiner Lunge. Oft bedeutet das: Berufsverbot, Umschulung, ein kompletter Neustart – fernab vom geliebten Handwerk.
In der Regel nicht vollständig – vor allem, wenn die Belastung über Jahre unbemerkt stattgefunden hat. Allerdings kann sich der Zustand stabilisieren, wenn der Kontakt mit allergieauslösenden Stoffen wie Mehlstaub konsequent vermieden wird. Frühe Erkennung und saubere Luft sind entscheidend, um dauerhafte Schäden zu verhindern und den Beruf des Bäckers weiter ausüben zu können.
Absaugungen sind gut – aber die Kombination mit Luftreinigern ist besser, weil sie den gesamten Raum entstauben. Sie holen selbst feinste Partikel aus der Luft – auch dort, wo kein Absaugarm hinkommt. Luftreiniger mit mehrstufigem Filtersystem sind die effektivste Methode, um die Gefahr von Bäckerasthma zu reduzieren. Besonders geeignet für Bäckereien sind Filter der Klasse ePM1 ≥ 80 % (nach ISO 16890) oder HEPA H13 nach EN 1822.
Weil in Bäckereien besonders viele allergieauslösende Stoffe in der Luft schweben – Mehlstaub, Enzyme, Schimmelsporen. Und weil oft über Jahre hinweg ohne wirksamen Schutz gearbeitet wird.
Statistisch leidet etwa jede:r vierzehnte bis siebzehnte Bäcker:in an berufsbedingtem Asthma – Tendenz steigend.
Masken können helfen – aber die gängigen Masken für den Produktschutz sind nicht ausreichend. Der bessere Weg: Die Luftbelastung direkt reduzieren, das heißt Absaugung plus Luftreinigung.